DITA Darwin Information Typing Architecture ist ein XML-basiertes Dokumentenformat, ähnlich dem bekannten DocBook. DITA wurde von IBM entwickelt und steht als freie Informationsarchitektur zur Verfügung. Die Version 1.0 wurde im Jahr 2005 von der OASIS Organization for the Advancement of Structured Information Standards als Standard verabschiedet. Inzwischen gibt es eine Reihe an Unternehmen, die DITA für ihre Dokumentationswerkzeuge einsetzen, z.B. Adobe, IBM, Nokia oder Boeing.
Bei der Strukturierungstechnik orientiert sich DITA an Online-Dokumentationen. Der Inhalt wird in einzelne Bausteine unterteilt, so genannte Topics. Ein Topic ist eine Einheit aus Titel und Inhalt und sollte so knapp gehalten werden, das nur ein einzelnes Thema behandelt wird, aber umfangreich genug, damit es kontextunabhängig für sich alleine sinnvoll ist. Ein Ziel beim Entwurf von DITA war die Wiederverwendbarkeit. Informationen können an mehreren Orten verwendet werden, die Inhalte liegen aber nur einmal vor. Während DocBook vor allem für die Erstellung von Büchern gestaltet wurde, ist DITA hier flexibler. Die einzelnen Topics könnten zwar auch zu einem Buch kombiniert werden, allerdings sind genauso gut auch andere Einsatzbereiche denkbar, wie z.B. Webseiten oder Hilfeseiten. Im Gegensatz zu DocBook, das eine feste Menge an Elementen und Attributen enthält, ist DITA erweiterbar und lässt sich so gegebenenfalls an eigene Anforderungen anpassen. (SMe)
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| PROJECT CONSULT Kommentar:
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DITA ist in der klassischen Dokumentenmanagement-Branche noch relativ unbekannt: „Zu viele konkurrierende Standards wollten bereits in der Vergangenheit unterstützt werden, warum denn noch ein neuer?“ – so ein Entwicklungsleiter eines DMS-Anbieters. DITA ist im Wesentlichen eine Methode um große Online-Dokumentationen konsistent und nutzbar zu halten. Selbst Microsoft unterstützt – wenn auch unzureichend – dieses Format. Inzwischen spielt DITA nicht nur ind er Dokumentation eine wichtige Rolle sondern greift auf kontextsensitive Hilfesysteme und E-Learning über. Bisher haben sich nur Großunternehmen für DITA interessiert, weil es an Werkzeugen und kleineren Lösungen für mittelständische Anwender fehlte. Durch die weitere Verbreitung von DITA wird das Thema aber inzwischen auch für die Anbieter von Katalog-, Qualitäts-, Content- und Digital-Asset-Management-Lösungen interessant. Was noch fehlt sind effektive Mechanismen zur Befüllung von DITA-Repositories, Schnittstellen zur „Umwelt“ und Mechanismen für die Historisierung von Informationsständen, die für eine Langzeitarchivierung notwendig sind. (Kff)