20000508 \  Unternehmen & Produkte \  Oracle treibt seine Directory Service Strategie voran
Oracle treibt seine Directory Service Strategie voran
München – Oracle (www.oracle.de) verkündet umfangreiche Partnerschaften mit Anbietern von Verschlüsselungssoftware und von (Meta) Directory Services an. Damit will Oracle sich fester im Markt für Portale, E-Commerce-Sites und B2B-Marktplätzen etablieren. Gleichzeitig verpflichtet sich Oracle zum Lightweight Directory Access Protocol (LDAP) in der aktuellen Version 3, damit Anwender und Anwendungen schnellen Zugang zu den nötigen Informationen erhalten. Die neue Strategie für Internet Directories baut auf fünf Standbeinen auf: Sicherheit, um den Gefahren im Internet gerecht zu werden. In diesem Bereich sind Kooperationen mit Baltimore UniCERT (www.baltimore.com), Entrust/PKI (www.entrust.com) und RSA Keon (www.rsasecurity.com) abgeschlossen worden. Durch die neue Allianz mit Radiant Logic (www.radiantlogic.com) soll die Brücke zwischen herkömmlichen relationalen Systemen und dem LDAP-Zugriff auf die Informationen geschlagen werden. Eine maximale Verfügbarkeit soll durch die Kooperation mit Legato Systems Inc (www.legato.com). erreicht werden. Meta-Directory-Konzepte sollen durch eine Vereinbarung mit Siemens umgesetzt werden und letztendlich soll durch eine enge Zusammenarbeit mit IBM (www.ibm.de) die verläßliche Unix-Plattform Monterey/64 fertiggestellt werden und das Internet Directory sowohl auf Monterey, als auch für AIX angeboten werden. (FvB)
  
PROJECT CONSULT Kommentar:
Eines wird deutlich: Langfristig kommt kein größeres Unternehmen ohne einen logisch-zentralen Directory Service aus. Im Zeitalter des E-Business müssen nicht mehr nur die eigenen Mitarbeiter Zugriffsberechtigungen auf Informationen haben, sondern auch eine Vielzahl von zum Teil anonymen Benutzern. Für diese Informationszugriffe müssen aber die bereits in den Systemen vorhanden Informationen verwendet werden können, weshalb häufig Meta-Directory Ansätze umgesetzt werden, bzw. die Altanwendungen können die nachgefragten Informationen häufig nicht per LDAP zurückgeben, da dieses Zugriffsprotokoll noch relativ neu ist. Da Directory Services nicht anderes als für den Lesezugriff optimierte Datenbanksysteme sind, ist es auch nicht überraschend, daß Oracle dieses Marktsegment nun aktiv besetzen möchte. Andere Unternehmern, die sich bisher in diesem Umfeld versucht haben, wie z. B. Siemens, mußten aber immer wieder feststellen, daß diese trotz ausgereifter Produkte nicht gegen die Konkurrenz von ISOCOR, Novell oder Netscape ankommen konnten. Diesen Unternehmen wurde in diesem Umfeld einfach eher zugetraut stabile Systeme auszuliefern, weil die Anbieter diesen Bereich als Kernkompetenz dargestellt haben. Von dieser Seite betrachtet ist der Weg, den Oracle mit seinen Kooperationen geht, sicherlich vernünftig. Durch das Vertrauen der Anwender in die Kernkompetenzen der Kooperationspartner erhält Oracle die Möglichkeit sich mit diesem Vertrauen am Markt zu positionieren und den bisherigen Anbietern in diesem Segment Paroli zu bieten. (FvB)
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