20020327 \  Unternehmen & Produkte \  Tibco stellt vertikale EAI-Produkte vor
Tibco stellt vertikale EAI-Produkte vor
Hannover – Die Tibco Software Inc, Anbieter von Enterprise-Application-Integration (EAI) -Lösungen,. ( http://www.tibco.com ), hat auf der CeBIT vier vertikale EAI-Pakete vorgestellt. Laut Hersteller können Firmen so 20 bis 50 Prozent bei der Integration verschiedener Applikationen sparen. Tibcos Branchenlösungen entstanden aus Kundenprojekten. Die dabei entwickelte Datentransformationslogik und Business-Prozess-Definitionen bildete die Grundlage für die nun präsentierten Produkte. Basis der neuen EAI-Angebote ist Tibcos Plattform "Businessworks". Alle Produkte unterstützen laut Tibco auch Web-Services. Der Anbieter betrachtet dieses viel beschworene Konzept jedoch eher als Schnittstellentechnik für Konnektivität zwischen Applikationen. Der Grund: Die Technik würde nur eingeschränkte Funktionen zur Definition von Prozesslogik sowie Datentransformation bereitstellen. So seien strukturierte und klar umrissene Aufgaben, wie etwa die Online-Prüfung einer Kreditkarte, durchaus über Web-Services realisierbar, eine komplexere Integration, etwa die Einbindung einer SQL-Datenbank, erforderere indes nach wie vor spezielle Adapter. (AM)
  
PROJECT CONSULT Kommentar:
Tibco gehört zu den bekannten Anbietern von EAI-Lösungen und konnte sich insbesondere in Bereichen mit Realtime-Anforderungen durchsetzen. Die Produkte, die mit Ausnahme der Standard-Adapter und des Bussystems Tibco Rendezvous eher als Tools zu klassifizieren sind, gehören sicherlich zu den ausgereiften und leistungsstarken in diesem Segment. Auszunehmen von dieser Beurteilung ist allerdings die Workflowkomponente Tibco InConcert. Diese wird zusehends zu Gunsten des Integration Managers ausgehölt und es steht zu erwarten, dass in Zukunft nur noch der Name übrig bleibt. Entsprechend dem Charakter von EAI-Anforderungen können bei den Paketen keine fertigen Produkte erwartet werden, sondern allenfalls in Teilen vorkonfigurierte bzw. mit Vorlagen ausgestattete Lösungsbeispiele. Diese sind in konkreten Projekten jedoch auf die individuellen Anforderungen anzupassen bzw. neu aufzubauen. Die Äußerungen von Erik Hansen bzgl. mySAP.com als neuen Wettbewerber lassen sich nur in so weit aufrecht erhalten, wie Unternehmen trotz Einführung eines ERP-Pakets wie SAP weiterhin eine nennenswerte Anzahl an Plattformen und Applikationen unterschiedlicher Anbieter fahren. Werden im Zuge der Einführung von mySAP.com jedoch Plattformen drastisch reduziert, entfällt auch die Notwendigkeit für die Einführung einer separaten EAI-Lösung. Diese entfaltet ihre Wirtschaftlichkeit erst in gewachsenen heterogenen Umgebungen mit exponential steigenden Administrationsaufwänden. (MF)
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