Die d.velop AG zeigte auf der DMS EXPO in Köln ihre derzeit noch im Entwicklungsstatus befindliche Version 6.2 der Enterprise Content Management Lösung d.3. Im Mittelpunkt stand ein neuer, Java-basierter Workflow-Designer, der bereits die aktuell aufkommenden Standards Business Process Execution Language (BPEL) und Business Process Modeling Notation (BPMN) unterstützt. Die neue Version stellt den ersten großen Meilenstein der neuen, auf einer Service Oriented Architecture (SOA) basierenden Produktgeneration dar, die die d.velop AG derzeit realisiert. (CJ)
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| Infobox d.velop
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URL:
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Firmierung:
| d-velop AG
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Stammsitz:
| Gescher
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GF/CEO/MD:
| Christoph Pliete
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Börse:
| ./.
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Zuletzt behandelt
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Benchpark Rating:
| 5.99
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DRT-Markt Eintrag
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URL press releases:
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Produktkategorien:
| DMS, ECM, COLD, Arc, BPM, Wf
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| PROJECT CONSULT Kommentar:
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d.velop beginnt sein Produkt d.3 auf eine neue, modernere Basis zu stellen. Wer sich heute der Aufgabe stellt, ein Redesign eines Produktes durchzuführen, kommt kaum an der Service Oriented Architecture (SOA) vorbei. Nicht nur, weil dieses Stichwort gerade modern ist und sich so das Produkt besser verkaufen lässt. Eine SOA Implementierung bietet auch den Vorteil, das gesamte Produkt nicht auf einmal auf eine neue Technik umstellen zu müssen. Zumindest in der Theorie sollte eine Dienstarchitektur es ermöglichen, einzelne Dienste auszuwählen, die zunächst implementiert werden So geht auch d.velop vor. Die Workflow Komponente macht den Anfang. Das ist keine schlechte Wahl, da eine neue auf J2EE basierende und mit Tomcat implementierte Java Anwendung allein noch kein SOA ausmacht. Dienste werden erst dann zu sinnvollen Teilen eines Ganzen, wenn sie in Prozesse eingebunden werden. Dafür bietet sich eine Workflowkomponente an, besonders dann, wenn sie auf den aktuellen Standards Business Process Execution Language (BPEL) und Business Process Modeling Notation (BPMN) beruht. BPEL sorgt dabei für die Abbildung der Geschäftsprozesse und die Einbindung der Web Services in die Prozesse. BPMN bietet dazu die Möglichkeit der Definition und Darstellung der Prozesse mit grafischen Mitteln. Allerdings stellt sich auch bei SOA bei solchen Übergangsprozessen von einer Produktgeneration in die nächste die Frage, wie alte und neue Produktkomponenten miteinander harmonieren. Die Übergangszeit kann unter Umständen durch eine gewisse Inkonsistenz innerhalb der Produktversion geprägt sein. Sie ist dennoch notwendig, da sich kaum ein Unternehmen leisten kann, jahrelang an einem Redesign eines Produktes arbeiten zu können, ohne die Innovation schon auf den Markt bringen zu können. Entscheidend für die Qualität des Produktes ist, wie schnell die wesentlichen Komponenten des Produktes in der neuen Technik bereitstehen. Wenn es dann so weit ist, ist aber zusätzlich zu fragen, ob die Vorteile und Eigenschaften des alten Produkten in die neue Generation mit herüber genommen werden können, und so das Produkt seine charakteristischen Eigenschaften neben den neuen Vorteilen behält. d.velop ist sicherlich auf dem Weg zu einer modernen d.3 Version. Die Frage ist, wie lange der Weg währt und was am Ende dabei herauskommt. Das Potenzial zu einem innovativen Produkt ist sicherlich gegeben. Mit der neuen Workflow Komponente ist ein Anfang gemacht. Für etwas Irritation sorgte allerdings eine andere Ankündigung - dass man in der Kombination mit dem OpenSource WCM/CMS-Komponentenbaukasten TYPO3 nunmehr auf ein volles ECM-Portfolio blicken kann - d.3 & Typo3 ist ein hübscher Slogan. Wie weit der Ansatz mit OpenSource-Produkten noch gehen wird, ist bei d.velop noch nicht abzusehen. Jedoch wird es nicht einfach sein, ein kommerzielles Produktangebot preislich sauber zu positionieren, wenn man sich bei den Basiskomponenten in der OpenSource-Community bedient. (CJ)