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LuraTech - Verfahren zur Hochleistungs-Datenkomprimierung
Berlin. – -Die LuraTech GmbH (www.luratech.com) hat mit LuraDocument  ein neuartiges Verfahren zur Kompression, Archivierung und Verwaltung von gescannten Text- und Bilddokumenten entwickelt. LuraDocument ist eine Weiterentwicklung des LuraWave-Bildkompressionsverfahrens. Mit dem neuen Verfahren stellt LuraTech den Anspruch, ein einheitliches Dateiformat für Dokumente unterschiedlichsten Ursprungs zur Verfügung zu stellen. Die Qualität der Datenkompression soll sich im Vergleich zu Standardverfahren deutlich verbessert haben. Dabei werden die Textbereiche mit bitonalen Verfahren und die Bildbereiche in Farbe bzw. Graustufen mit Wavelet-Verfahren komprimiert. Neben einem Plug-In zur Unterstützung von Standard-WWW-Browsern wird ein Software Development Kit (SDK) angeboten, welches das Komprimierungstool als Dienst im Hintergrund in die eigene Anwendungsarchitektur einbindet.          (FvB)
  
PROJECT CONSULT Kommentar:
Jeder Betreiber von elektronischen Archivsystemen ist heute daran interessiert, so wenig Speicherplatz wie möglich für ein zu archivierendes Dokument einzuplanen. Die beiden kritischen Größen in dem System sind immer wieder die Speicherkapazität des Repositories und die begrenzten Kapazitäten im Netzwerk. In diesem Umfeld scheinen LuraDocuments wirkliche Vorteile zu bringen. Beispielsweise belegt ein TIFF G4 einen Speicherplatz von 162KB, während ein LuraDocument lediglich 58KB bei deutlich besserer Qualität verbraucht. Diese Qualität bleibt sogar erhalten, wenn der Anwender seine Dokumente in Farbe archivieren möchte. Im Vergleich zu anderen Verfahren, wie z. B. JPEG oder MPEG, ist das LuraTech-Verfahren somit verlustfrei(er). Interessant ist auch die Möglichkeit, ein Dokument mit seinen Farbwerten einscannen zu können und einer OCR-Software nach der Komprimierung nur die Textanteile zur Verfügung zu stellen. Als kritisch kann der Einsatz von LuraDocuments allerdings in Verbindung mit einer revisionssicheren Archivierung angesehen werden. Das LuraTech-Verfahren ist kein international anerkannter Standard, woraus sich zwei Fragestellungen ergeben: Was passiert, wenn ein standardisiertes Wettbewerbsformat erscheint? Wie kann gewährleistet werden, daß LuraDocuments auch noch in 30 Jahren angezeigt werden können, wenn sich eine Firma wie die LuraTech GmbH vielleicht gar nicht mehr mit Komprimierungsverfahren beschäftigt? Um diese Problematik zu umgehen, bescheinigt sich LuraTech volle Kompatibilität zu TIFF G4. Somit sollen LuraDocuments mit einem Standard TIFF-Viewer angezeigt werden können. Um eine möglichst schnelle Verbreitung des Verfahrens zu erreichen und damit möglichen Standardisierungsbestrebungen entgegenzuwirken, versucht LuraTech sein Verfahren in Modulen namhafter DMS-Anbieter, wie z. B. in EASY Capture, fertig integriert anzubieten. Es zeichnet sich jedoch bereits heute ab, daß Plattenkapazitäten und Netzwerkbandbreiten in Zukunft eine immer kleinere Rolle in der IT-Planung einnehmen werden, da diese Probleme in den nächsten fünf bis zehn Jahren technisch gelöst sein werden. Möglicherweise ist das LuraTech-Verfahren die passende Alternative, um diese Zeitspanne zu überbrücken, da zur Zeit noch keine internationalen Standardisierungsbestrebungen in Sicht sind.  (FvB)
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