20070309 \  Unternehmen & Produkte \  Document Sciences übernimmt CambridgeDocs
Document Sciences übernimmt CambridgeDocs
Der Anbieter von Customer Communication Management Lösungen Document Sciences mit Sitz in Carlsbad, Kalifornien, kündigt die Übernahme von CambridgeDocs, eines Spezialisten für die Integration von Inhalten in XML basierte Systeme, der in Cambridge Massachusetts und Lahore, Pakistan, ansässig ist, an. Document Sciences erhofft sich durch diesen Zukauf eine Stärkung der Produktpalette in Richtung der Vision, Inhalte beliebiger Quellen in personalisierte, für die individuelle Anwendung angepasste Dokumente zu übertragen. Dabei soll das Entwicklungsteam von CambridgeDocs in die Organisation von Document Sciences integriert werden. Zugleich soll aber das Kernprodukt xDoc als eigenständiges Produkt fortgeführt werden. (CJ)
   
Infobox Document Sciences
URL:
Firmierung:
Document Sciences Corp.
Stammsitz:
Carlsbad, CA
GF/CEO/MD:
John L. McGannon
Börse:
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Benchpark  Rating:
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DRT-Markt Eintrag
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URL press releases:
Produktkategorien:
DMS, Wf
 
  
PROJECT CONSULT Kommentar:
Document Sciences ist ein Anbieter der Content Publishing Lösung xPression, die über SOA orientierte Schnittstellen in eine ECM Umgebung eingebunden werden kann. So zählen ECM Anbieter wie EMC und IBM einschließlich FileNet zu den Partnern von Document Sciences. Die Übernahme von CambridgeDocs, einem im Februar 2002 gegründeten Startup des MIT, stellt eine passende Antwort auf die Herausforderungen dar, denen sich jeder Anbieter stellen muss, der den Bereich Deliver des AIIM Modells bedienen will. Das Format der Quelldaten, die innerhalb des ECM zur Verfügung gestellt werden und aus denen die individuell zusammengestellten Informationen generiert werden müssen, ist sehr heterogen. So ist es schwierig, diese Daten in jedem Fall so analysieren zu können, dass die relevanten Daten zur Verfügung gestellt werden können. Der von CambridgeDocs verfolgte Weg der Verwendung von XML als Zwischenformat, in das die Daten aus den unterschiedlichen Quellen einfließen, ist sicherlich ein vernünftiger und an moderne IT Standards angepasster Weg. Document Sciences holt sich auf dem Wege des Zukaufs zusätzliches Knowhow ins Haus, das für die Vision, beliebige Inhalte und Formate interpretieren zu können und in beliebige neue Inhalte und Formate integrieren zu können, gebraucht wird. Allerdings ist auch CambridgeDocs mit dem Produkt xDoc noch ein gutes Stück davon entfernt. Im Moment besteht die Liste der unterstützten Formate zwar aus zugegebenermaßen häufig verwendeten Typen. Diese decken  aber keineswegs die Fülle von Formaten ab, die in Unternehmen vorkommen. Die aktuelle Liste der Eingabeformate beschränkt sich auf Word, PDF, FrameMaker und HTML. Diese können in XML umgewandelt und als  RTF, PDF und HTML ausgegeben werden. Dabei sei aber betont, dass es sich hier nicht um eine reine Formatkonversion handelt, sondern um Syndication, eine regelbasierte Extraktion von Daten, die in Dokumenten neu zusammengestellt werden können. Von dieser Seite betrachtet ist die Akquisition durchaus sinnvoll. Allerdings darf nicht verschwiegen werden, dass der Ankündigung der Fortführung des Produktes xDoc mit großer Skepsis begegnet werden muss. xDocs ist nicht nur eine Basistechnologie oder ein Software Development Toolkit. Es handelt sich um ein vollständiges Produkt im Bereich der Syndication Diese Funktionalität der Syndication wird aber auch von Document Sciences in der xPression Suite angeboten. Es bleibt abzuwarten, ob nicht die Technologie von xDoc in die xPression Suite einfließen wird, ohne dass das Produkt xDoc selbst mittelfristig eine Zukunft hat. Zumindest ist das aufgrund von Erfahrungen bei anderen Akquisitionen zu erwarten, dass sich überschneidende Produktbereiche nicht lange unabhängig bestehen bleiben. (CJ)
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