In die neue Version 4.0 von FileNet P8, der ersten größeren Produktveröffentlichung seit der Übernahme von FileNet durch IBM Ende 2006, sollen über 75 Neuerungen und Verbesserungen integriert worden sein. Neue Funktionen im Bereich des Business Process Framework sollen Zeit- und Kostenersparnisse beim Entwickeln von Inhalt- oder Prozesszentrierten Anwendungen bringen und den Kunden ein einfaches Erstellen von reichhaltig konfigurierbaren Benutzeroberflächen mit einem anpassbaren Look&Feel ermöglichen. Die neue Version von FileNet P8 unterstützt zudem die BPMN Business Process Modeling Notation, eine standardisierte grafische Notation, mit deren Hilfe Geschäftsprozesse beschrieben werden können. Mit den Content Federation Services für Repositories von Drittanbietern soll das Suchen, Katalogisieren, Klassifizieren, Sichern, Aktualisieren und Löschen von Inhalten im gesamten Unternehmen ermöglicht werden, unabhängig vom eingesetzten System. (SMe)
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| Infobox IBM
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URL:
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Firmierung:
| IBM Corporation
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Sitz:
| Armonk / USA
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GF/CEO/MD:
| Samuel J. Palmisano
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Börse:
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Zuletzt behandelt im
| Newsletter 20070131Newsletter 20070131
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Benchpark Rating:
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DRT-Markt Eintrag
| ./.
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URL press releases:
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Produktkategorien:
| CM, WCM, Col, ECM, RM, DM, Wf, Sto, Arc
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| PROJECT CONSULT Kommentar:
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Mit der Ankündigung der Version 4.0 von FileNets P8 macht IBM vor allem eines deutlich – IBM steht zu ihrer Neuerwerbung. Die Ankündigung kann jedoch über eines nicht hinwegtäuschen: Das IBM Portfolio ist sehr umfangreich und sehr unübersichtlich geworden. Die Frage „welche Lösung für welchen Kunden für welchen Zweck“ führt zu sehr unterschiedlichen Antworten, je nach dem aus welchem Bereich der IBM das Angebot kommt. Sicherlich wird FileNet im BPM-Bereich „High Level Segment“ positioniert werden, was ist jedoch mit anderen Komponenten, die IBM redundant – zum Teil mehrfach redundant hat: Archivspeichermanagement, Records Management, Collaboration, Web Content Management? Dass die Integration von FileNet in das IBM Portfolio voranschreitet zeigen Angebote wie das Bundling von DB2. Dies macht für IBM Sinn, da in vielen Installationen bisher der Datenbank-Erbfeind Oracle eingesetzt wurde. Auch beim Thema Anschluss an die Speichervirtualisierung von IBM werden FileNet-Produkte auf der Strecke bleiben und Module wie die Content Federation Services an Bedeutung gewinnen – denn sonst bekommt man die unterschiedlichen Repository-Systeme nicht zusammen. Im Bereich der Informationserschließung wird sicherlich zukünftig auch UIMA ein Thema für FileNet werden, besonders, da sich auch Microsoft inzwischen für diese Plattform interessiert. Im Capture-Bereich wird man sich zukünftigschwerpunktmäßig für Subsysteme und Komponenten entscheiden, die nicht gerade dem Wettbewerber EMC gehören. So wird es im Detail noch viele Änderungen geben. Für dieFileNet-Kunden bringt die Ankündigung von IBM jedoch mehr Sicherheit. Und bei denjenigen IBM-Kunden, die bereits früher auf FileNet als Alternative geschielt haben, besteht jetzt die Möglichkeit ohne den sicheren IBM-Hafen verlassen zu müssen sich auch mit FileNet auszustatten. Im Prinzip eine Win-Win-Situation … wenn da nicht bei IBM das Problem mit den vielen, vielen Komponenten und den vielen, vielen Businessbereichen mit eigenen Interessen und eigenen Produkten wäre. (Kff)