20040903 \  Unternehmen & Produkte \  Diagramm Halbach und Electric Paper präsentieren digitale Formularerfassung
Diagramm Halbach und Electric Paper präsentieren digitale Formularerfassung
Schwerte – Die Diagramm Halbach  GmbH & Co. KG (http://www.halbach.com) und die Electric Paper GmbH (http://www.electricpaper.de) präsentierten ihre komplementären Lösungen zur Formularverarbeitung. Das data capture System bietet Diagramm Halbach nunmehr mit der „dotforms“-Technologie an. Die Formulare können zur elektronischen Erfassung ohne einen Scanner oder ein Faxgerät genutzt werden und sollen eine 1:1 Kopie eines Vordruckes mit allen handschriftlichen Eintragungen im System erzeugen. Es wird ein spezielles Punktraster auf dem kaum sichtbar Papier aufgedruckt, das dem digitalen Stift ermöglicht, die Koordinaten und damit den Schriftzug zu ermitteln. Durch einen digitalen Stift, mit der Speicher-Kapazität von ca. 100 ausgefüllten Formularseiten, werden die Daten während des Schreibens digital erfasst und können dann per E-mail verschickt werden. Die sichere Erkennung soll dann Electric Paper durch die Kombination von mehreren ICR-Engines gelingen. (CM)
  
PROJECT CONSULT Kommentar:
Halbach ist seit langem als Spezialist für Formulare im Geschäfts- und Klinikbereich bekannt. Electric Paper hat sich auf die intelligente Erfassung von Informationen von Formularen spezialisiert. Beide Kompetenzen haben sich offenbar optimal ergänzt. Das Prinzip ist nicht neu. Bereits eine Reihe anderer Anbieter hat sich auf die Erfindung von Anoto gestürzt, so z.B. HP. Grundlage des Verfahrens von dotforms ist die feine individuelle Rasterung des Papiers, die eine Positionsbestimmung für das Abtastgerät ermöglicht. Die feine Rasterung ist für das menschliche Auge als leichte Grautönung des Papiers kaum sichtbar. Mit Hilfe eines Lesestiftes, der von verschiedenen Anbietern wie Logitech oder Nokia angeboten wird, können so die Eingaben direkt in den Speicher des Stiftes übernommen und per USB oder Mobile-Telefon in Rechnersysteme übertragen werden (siehe Newsletter 20031117Newsletter 20031117, „Back to the roots: Es lebe das Papier!“ von André Hoseas). Ähnliche Lösungen wurden hierzu im vergangenen Jahr bereits von GFT Solutions, zuletzt behandelt im Newsletter 20031021Newsletter 20031021, und Portal Systems zuletzt behandelt im Newsletter 20031117, vorgestellt. Das Anwendungsgebiet sind hauptsächlich strukturierte Vordrucke, bei denen Position und erwarteter Inhalt einer Eingabe nach Möglichkeit bekannt sind. Nur dann lässt sich eine vollständige automatische Auswertung der ermittelten Daten garantieren. Freitexte lassen sich allenfalls als Bild des Schriftzuges speichern. Die Grenzen werden hier durch die eingesetzte OCR- und ICR-Software gesetzt. Man spart sich jedoch durch den Einsatz des Stiftes das Scannen und einen möglichen Zeitverzug bei der Erfassung. Man in Bezug auf das Prinzipaber auch über andere Verfahren nachdenken als durch die individuellen Muster beim Anoto-Papier realisiert. Wenn man z.B. die komplette Kontur eines Schriftzuges verfolgt, anstelle von Koordinaten z.B. eine Kodierung nach dem Freeman-Code vornimmt und die Richtungsänderungen auswertet, reichen auch wenige regelmäßige Punkte, Kreuzchen. Linien oder Rasterlinien für eine Auswertung. Typ und Referenz eines bekannten Vordruckes lassen sich auch anders ermitteln und für die korrekte Verarbeitung nutzen. Dies würde jedoch ein anderes Abtast- und Erfassungsprinzip im Stift erforderlich machen. (Kff)
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