Oracle startet ins eBusiness durch
München. – ORACLE ( http://www.oracle.de ) legt immer mehr Tempo vor, um den Markt des eBusiness und der Portaltechnologien zu besetzen. Zu den aktuellen Ankündigungen gehören eine internetbasierende Kommunikationslösung für das Kundenkontaktmanagement, die zusammen mit CISCO, dem weltweit führenden Internet-Infrastruktur-Anbieter realisiert wird. Diese E-Business-Suite wird die Integration von Telefonie, Email, Web-Collaboration, Interactice Voice Response und anderen Kommunikationstechnologien erleichtern. CISCO steuert hierzu den Intelligent Contact Manager bei. Auffällig ist, daß CISCO hiermit auch das reine Infrastrukturfeld verläßt und sich in Richtung auf Anwendungslösungen bewegt. Basiskomponente für alle neuen Lösungen ist die vor ein paar Wochen angekündigte ORACLE E-Business-Suite 11i. ORACLE erhebt mit dieser Produktsuite alle Anforderungen im internen wie auch im Extranet- und Internet-Umfeld ohne Medienbrüche und Produkt-Integrationsaufwände abdecken zu können. Jon Wohl von ORACLE ließ sich zu dem Ausspruch hinreißen: „Wir haben das Ende der ERP-Ära erreicht und stehen am Anfang der E-Business-Ära“. Für die neue Produktplattform mußte auch einiges im „Untergrund“ der Lösung getan werden. So verwundert es nicht, daß ein neues FileManagement-System, iFS, Internet File System entwickelt wurde. Dieses soll die unterschiedlichsten Dokumententypen im Internet für B2B-Marktplätze, E-Commerce-Lösungen und Unternehmensportale verwalten können. Rund 20 Jahre blieb das Dateimanagement von ORACLE unverändert. Die neuen Formen von Dokumenten im Internet, insbesondere HTML und XML, machten ein Neudesign erforderlich. Hierbei schuf ORACLE quasi nebenbei die Voraussetzungen für ein effizientes Dokumenten-Management. (IKB) | |
| PROJECT CONSULT Kommentar:
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Fast alle DMS-Anbieter laufen dem neuen Hype hinterher – vom Dokumenten-Management zum eBusiness. Den wenigsten wird der Wandel abgenommen. FileNET hat es geschafft, bei Anacomp sieht es etwas düsterer aus. Die Problematik der DMS-Anbieter ist, technologisch und mit geeigneten Produkten den Anschluß zu gewinnen. Betrachtet man nun die großen der Branche – wie z.B. ORACLE – so muß man sagen, diese Firmen sind bereits da angelangt wo die DMS-Anbieter noch hin wollen. Mehr noch, Firmen wie ORACLE dringen auch immer mehr ins traditionelle DMS-Geschäft ein. Was sich zunächst einfach nur als neues Dateisystem darstellt, ist bei näherer Betrachtung ein fast ausgewachsenes, vollständig integriertes Dokumenten-Management-System mit Suchfunktionen, Versionsmanagement, Checkin / Checkout etc. Die Funktionalität geht weit über ein traditionelles Filemanagement hinaus und zielt auf die Anforderungen des Content Management im Internet. Besonders hart wird es für die Anbieter von klassischen Dokumenten-Management-Systemen, die ORACLE als Index- und Referenzierungsdatenbank für ihre Dokumenten-Repositories benutzen. Sie haben damit die Konkurrenz zukünftig direkt im Bauch und viele ORACLE-Nutzer werden sich beim Update fragen, wozu benötige ich noch ein traditionelles Dokumenten-Management-System wenn ORACLE dieses selbst übernehmen kann. Man kann nunmehr argumentieren, ORACLE sei kein Workflow- oder Langzeitarchivsystem. Workflow-Funktionalität für eBusiness bringt ORACLE ausreichend mit – nicht umsonst ist ein Großteil der Internet-eCommerce-Sites ORACLE-basiert. Bei der Langzeitarchivierung entwickelt ORACLE inzwischen auch Präferenzen, wie die Übereinkunft mit der CE AG und die Zertifizierung der Archive Connect Schnittstelle zeigt. (Kff)