TIBCO liefert Basistechnologiefür vollelektronischen Marktplatz
Palo Alto. – TIBCO ( http://www.tibco.com ) baut seine Internetpräsenz in Deutschland kontinuierlich aus. Wie PROJECT CONSULT bekannt wurde, basiert die B2B-Plattform preis24.com ( http://www.preis24.com ) auf der Infrastrukturtechnologie von TIBCO. Das Konzept des Startup-Unternehmens sieht vor, Produkte und Dienstleistungen unterschiedlicher Marktteilnehmer zusammenzuführen. Über die Anbindung der ERP-Systeme aller teilhabenden Firmen an die Plattform sollen Vorteile wie die vollelektronische Auftragsabwicklung, die Reduktion von Beschaffungskosten sowie ein reibungsloseres Beschaffungsszenario realisiert werden. (MF) | |
| PROJECT CONSULT Kommentar:
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Die strategischen Entwicklungen von TIBCO und vor allem die Geschwindigkeit der Umsetzung lassen das Unternehmen regelmäßig aufs Neue als einen der zukunftsträchtigsten Infrastrukturlieferanten erkennen. Während sich die meisten Diskussionen und Konzepte in den Bereichen B2B und unternehmensübergreifender Workflow mit der direkten Kommunikation von zwei Unternehmen auseinandersetzen, setzt sich preis24 genau in die Schnittstelle und nimmt dadurch eine Art Multiplikatorfunktion ein. Das Beispiel zeigt allerdings auch, daß die Dienstleister im Internet in zunehmenden Maße erkennen, daß ihre Services ohne entsprechende Infrastrukturtechnologie kaum noch Zukunftschancen haben werden. Für die Teilnehmer an dem Marktplatz bedeutet diese Entwicklung auf der anderen Seite, daß die klassische Dokumentenvorstellung inklusive elektronischer Dokumente sich überholt und völlig neue Anforderungen an den Datenaustausch und seine Archivierung entstehen. Es werden keine Dokumente mehr ausgetauscht sondern Daten. Diese Daten sind z.B. Angebotsdaten, die im Intenet sekündlich geändert werden können. Hierdurch entstehen Anforderungen an die Protokollierung der Geschäftstransaktionen, die die Abbildung einer gesamten Webapplikation zeitpunktbezogen gewährleistet. Diese Abbildung muß unzweifelhaft sämtliche Bedingungen wiedergeben, unter denen ein Geschäft oder ein Vertrag zustandegekommen ist. Dieser hohe organisatorische und technische Anspruch wird für keinen Webdiensteanbieter ohne einen Rahmen des Gesetzgebers erfüllt werden können. Zieht man desweiteren die aktuellen Diskussionen um die Umsetzung der europäischen Richtlinie zur digitalen Signatur in Betracht, die u.a. die zusätzliche Archivierung der Geschäftstransaktion durch eine neutrale dritte Instanz vergleichbar dem Trustcenter für die digitale Signatur vorsieht, gewinnt der Aspekt der Archivierung im Kontext des eBusiness in den kommenden Jahren eine von vielen noch nicht erkannte Renaissance. (MF)