Grasbrunn. – Die IXOS Software AG (www.ixos.de) präsentierte auf der CeBIT 2000 die neue Web-basierte Produktlinie IXOS-eCon, ein Web-basiertes Dokumentenportal für Inter-Enterprise Teams. Damit sollen E-Business-Dokumente abteilungs-, system- und unternehmensübergreifend gemanagt werden. Das Internet Portal nutzt Java und XML und soll Daten und Dokumente zwischen Unternehmen und verschiedenen Systemen austauschen. Um die Dokumente zusammenstellen zu können, ist ein Web-basierter Thin-Client oder ein Web-Browser erforderlich. Diese beinhalten auch Versionierungs- und Check-in/Check-out-Funktionen. Für die Navigation verschiedener Dokumente wurde der Omega-Browser entwickelt. Er soll dem Anwender ermöglichen, die netzartigen Verknüpfungen gesuchter Dokumente zu visualisieren. Ein weiterer Kern von IXOS-eCon sind Collections. Diese stellen sämtliche Geschäftsprozess-orientierten Dokumente zu einer Mappe zusammen. Dynamische Collections werden zum Zeitpunkt der Abfrage erzeugt und bilden Links zu den Dokumenten. Teams können so parallel an Projekten arbeiten. Die SAP R/3-Integration bleibt weiterhin bestehen. So sollen Daten aus R/3 extrahiert und als XML-Dokument weiterverarbeitet werden können. Als Basis verwendet IXOS-eCon die Archivierungs-komponente IXOS-ARCHIV, um die Dokumente revisionssicher auf optischen Medien zu archivieren. Interessant ist auch die Erweiterung von IXOS-Archive 4.0 (siehe dazu auch Newsletter 19991217Newsletter 19991217) durch IXOS DataARCHIVE Plus. SAP Daten, die noch in SAP gehalten werden und bereits ausgelagerte Daten, die archiviert wurden, sollen gemeinsam zur Ansicht gebracht werden können.(SL)
PROJECT CONSULT Kommentar:
IXOS zeigte auf der CeBIT nicht nur Erweiterungen in IXOS-Archive 4.0, das bereits Ende des letzten Jahres verfügbar war, sondern drängt nun stark in den E-Business-Bereich ein. Dies hängt sicherlich auch mit dem sehr starken Engagement der SAP AG (www.sap.de) in diesem Bereich zusammen. IXOS hält somit seinen Vorsprung im bereits stark umkämpften SAP-Markt. Dies zeigt auch die kurz vor der CeBIT angekündigte ASP-Initiative. Welchen Markt will IXOS damit erschließen? Kurz gesagt, das komplette Dokumenten-Management soll an ASP’s (Applikation Service Provider) ausgelagert werden können, die ihrerseits alle Ressourcen wie Software, Hardware, Infrastruktur, Dienstleistungen (z. B. Scannen) zur Verfügung stellen. IXOS schaut hier vor allem wieder auf SAP-Kunden, die solche Outsourcing-Dienste bereits heute teilweise in Anspruch nehmen. IXOS erhofft sich dadurch, den Mittelstand zu mobilisieren, dessen Kosten mit einem solchen Mietservice gering bzw. in einem überschaubaren Rahmen bleiben sollen. Dadurch können eigene Ressourcen für andere Aufgaben freigesetzt werden. Es darf aber kritisch gefragt werden, wie es denn um Leitungskapazitäten steht, wie die Verfügbarkeit aussieht, oder Fragen wie „Will ein Unternehmen seine Dokumente extern scannen lassen?“, „Wie kommt denn das Papier zum ASP? Auf dem Postweg?“. „Wie steht es um die Sicherheit?“ All dies sind Fragen, die zuerst einmal geklärt sein müssen, bevor Unternehmen genau so bedenkenlos wie heute bei der SAP-Auslagerung entscheiden.(SL)