20000620 \  Unternehmen & Produkte \  IBM kündigt Version 7 des EIP an
IBM kündigt Version 7 des EIP an
Redmond. – Die neue Version des IBM Enterprise Information Portal (www.ibm.com/software/eip) stellt eine konsequente Weiterentwicklung der bereits im vergangenen Herbst angekündigten Framework-Strategie dar.  Das IBM EIP Framework integriert eine Reihe von IBM-Produkten wie verschiedene Content Repositories (z.B. ContentManager und WebSphere), Domino.Doc, OnDemand, VisualInfo etc. Wesentliche neue Funktionen sind Connectoren für DB/2 sowie ODBC- und JDBC-Interfaces zur Anbindung an beliebige andere Datenbanken, ein einheitliches API und Werkzeuge für das Information Mining (z.B. automatische Klassifikation).  Weitere wesentliche Komponenten stellen Connectoren aus dem ContentConnect-Umfeld dar. (Kff)
  
PROJECT CONSULT Kommentar:
Die Versionsnummer 7 ist eigentlich nicht korrekt, da es sich um eine relativ junge Produktgruppe handelt, und stellt lediglich eine Angleichung an die Releasestände anderer Produkte dar. Es handelt sich auch weniger um ein echtes Produkt als um eine Infrastruktur für Portallösungen – der Begriff Portal ist hier etwas irreführend. Das Enterprise Information Portal ist derzeit noch eine von drei IBM-Produktstrategien, die in eine ähnliche Richtung zielen. Überschneidungen existieren noch mit WebSphere und Raven. IBM hat eigens einen Manager eingesetzt, der sich zukünftig um die Harmonisierung und Koordination der Portalaktivitäten kümmern soll. Die Position des Vice-President E-Portal-Software  wurde von Larry Bowden übernommen, der in der DRT-Branche seit  langem zu Hause ist. Der WebSphere-Server wird bereits Komponente des Frameworks in Version 7 sein, bei Raven wird die Harmonisierung etwas schwieriger werden. Das IBM Enterprise Information Portal Framework wird ab ca. Juli/August 2000 zunächst auf den Plattformen NT und AIX verfügbar sein. OS/390 und Linux stellen wichtige Desiderate des Marktes dar, die IBM mittelfristig adressieren will. Die im Framework neue Komponente zur „auto-categorization“ ist übrigens nicht die in Projekten in Deutschland, z.B. bei der DKV oder dem Deutschem Ring eingesetzte Klassifikationssoftware. Die API, die nun auch C++ und ActiveX zusätzlich zu Java und JavaBeans unterstützt, ist offengelegt und soll den Anschluß beliebiger Repository Services ermöglichen. Zur Standardisierung der benötigten Meta-Daten für die API oder die Nutzung von XML, wie im ContentManager, waren keine Auskünfte erhältlich. In Hinblick auf Workflow wird zunächst nur eine einfache, integrierte Routing-Funktionalität angeboten. In zukünftigen Versionen soll dann MQSeries zum Einsatz kommen. Auch für ContentConnect hat die neue Software Auswirkungen. Einerseits werden die Connectoren in Version 7 angeboten (zum Teil auch zu Fremdprodukten wie FileNET und Documentum), andererseits ist nicht klar ersichtlich, ob die Produktlinie ContentConnect unabhängig weiterentwickelt und weitergepflegt wird. Besonders im Bereich von Connectoren für Fremdprodukte handelt es sich eher um kundenindividuelle Entwicklungen denn um Standardprodukte. Für die Zukunft hat sich IBM noch viel vorgenommen – das Framework soll auch einmal WAP-Telefone, PDA Organizer und andere Peripheriegeräte unterstützen. Die eigentlichen Anwendungslösungen werden jedoch weiterhin von den IBM-Partnern erstellt, IBM will sich auf die Bereitstellung einer soliden Infrastruktur beschränken. (Kff)
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