MemIQ - HypoVereinsbank, Mannesmann & IXOS entwickeln "Internet-Safe"
München – Unter der Firmierung MemIQ wollen die Unternehmen IXOS (www.ixos.de), HypoVereinsbank (www.hypovereinsbank.de) und Mannesmann (www.mannesmann.de) professionelle ASP-Dienstleistungen anbieten. Durch ein Investitionsvolumen von 60 Millionen DM in den nächsten zwei Jahren soll der Betrieb der Lösung noch im Frühjahr des kommenden Jahres erfolgen. Die Gründung von MemIQ steht allerdings noch unter Vorbehalt der Genehmigung durch die entsprechenden europäischen Gremien. (FvB) | |
| PROJECT CONSULT Kommentar:
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Inzwischen spielen die meisten Anbieter mit dem Gedanken, Lösungen und Dienstleistungen im ASP-Bereich anzubieten (vgl. auch diesen Newsletter „EASY jetzt auch mit ASP-Lösungsansatz“). Vor allem im Umfeld des Dokumenten-Managements und der elektronischen Archivierung versprechen sich die Anbieter große Erfolgschancen. Existieren doch schon seit Jahren Outsourcing-Lösungen und Partner, die die hohen Anforderungen längst erfüllt haben, welche sich aus dem Betrieb eines Rechenzentrums für unterschiedliche Mandanten ergeben. Was liegt da also näher, als diese bekannten Techniken mit neuen Internet-orientierten Zugriffsmechanismen auszustatten? Doch ganz so einfach sind ASP-Dienstleistungen natürlich nicht zu entwickeln. Mit MemIQ wird der Fokus auf Privatkunden gelegt und nicht wie alle anderen bisher verkündeten Lösungen für kleinere und mittlere Unternehmen. Dieser Kundenkreis soll verschiedenste digitale Dokumente im Archiv ablegen können. Damit soll das Archiv im E-Business eine bequeme, rechtsverbindliche und jederzeit nachvollziehbaren Dokumentation darstellen. Dadurch, daß die einzustellenden Dateien verschlüsselt und digital signiert werden, wird dem Nutzer und dem Absender garantiert, dass das Dokument unverändert bleibt und vor unbefugtem Lesen geschützt ist. Dieses Verfahren ist aber gleichzeitig Hinweis darauf, daß der Benutzer selbst für die Sicherheit seiner Dokumente verantwortlich gemacht wird. Das zukünftige Angebot von MemIQ stellt also nur dann einen „Internet-Safe“ dar, wenn der Benutzer oder der Absender entsprechend hohe Verschlüsselungsalgorithmen anwendet. Doch der eigentliche Zielmarkt sind gar nicht, wie auf den ersten Blick dargestellt, die Privatkunden. Durch das Angebot Privatkunden diese Dienste anzubieten, sollen eigentlich Großunternehmen angesprochen werden, die heutzutage durch den Versand von z. B. Rechnungen und Kontoauszügen ein sehr großes Postaufkommen haben. Durch die Verwendung der digitalen Signatur versprechen sich die Geldgeber rechtlich anerkannte elektronische Dokumente verschicken zu können, was die eigenen Abläufe vereinfachen und zu erheblichen Kostensenkungen führen soll. Die Geldgeber haben sich also viel vorgenommen, denn diese Effekte treten für ein Unternehmen erst auf, wenn ein größerer Teil der Post elektronisch abgewickelt werden kann. Damit ist auch das relativ große Investitionsvolumen begründet, denn dieser Service muß schnell flächendeckend angeboten werden können. Da aber wahrscheinlich auch die ersten Unternehmen, die dieses Privatkundenangebot zum Versand der eigenen Post nutzen werden, eben diese Geldgeber sein werden, kann bei einer erfolgreichen Implementierung schnell das Erreichen der Gewinnzone erwartet werden. (FvB)